Das in München ansässige Joint-Venture von Holtzbrinck und Bertelsmann, Skoobe, hat den offiziellen Startschuss für seine E-Book-Flatrate für iPhone und iPad gegeben.
Anfang September berichteten wir über das Münchner Startup Skoobe, das zu diesem Zeitpunkt gerade die geschlossene Beta-Phase seiner mobilen E-Book-Plattform ins Rollen brachte. Anwender der kostenlosen iPhone-/iPad-App, die eine Einladung erhaschen konnten, hatten seitdem unbegrenzten Zugriff auf über 4000 aktuelle deutschsprachige E-Books.
Bei Skoobe handelt es sich um ein Joint-Venture der Verlagsgruppe Holtzbrinck sowie Bertelsmann (über die Tochterfirmen Random House und Arvato Services). Der gemeinsam entwickelte Dienst stellte bisher einen Testballon dar, mit dem die zwei Verlagshäuser das Nutzerverhalten analysieren und die Akzeptanz mobiler E-Book-Angebote ausloten wollten.
Wie genau es nach der auf einige Monate angelegten Testphase weitergehen sollte, stand zum Launch im September nicht fest. Nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich Skoobe anschließend in einen herkömmlichen E-Book-Shop für Tablets wandeln würde.
9,99 Euro pro Monat für unbegrenzten Zugriff – bis 2013
Doch dem ist vorerst nicht so: Jetzt haben die Münchner den offiziellen Startschuss für ihren Service gegeben. Zumindest bis zum 1. März 2013 bleibt Skoobe ein für Bücherfreunde in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie in allen anderen EU-Ländern verfügbares, attraktives Flatrate-Angebote, bei dem sie für 9,99 Euro pro Monat (Kündigung jeweils bis zwei Tage vor Ablauf der Mitgliedschaft) unbeschränkt E-Books ausleihen und lesen können. Allerdings gilt dieses Angebot laut buchreport nur für die ersten 10.000 Mitglieder. Jeweils fünf Titel können sich gleichzeitig in der persönlichen Bibliothek befinden.
Laut aktuellem Plan soll der Zugriff nach dem Ende des Einführungsangebots am 1. März 2013 auf zwei neue Bücher monatlich begrenzt werden. Das klingt zwar erst einmal nach einem heftigen Einschnitt im Vergleich zu der Freiheit, die den ersten 10.000 Skoobe-Mitgliedern bis dahin eingeräumt wird. Doch zum einen darf man bis zu fünf in Vormonaten ausgeliehene Titel weiter “behalten” und damit fertig lesen, und zum anderen kann sich innerhalb eines Jahres sehr viel ändern.
Wie schnell ein anvisiertes Preismodell umgestoßen werden kann, bewies jüngst erst Wunderkit. Insofern ist die ankündigte Begrenzung wohl primär als Signal der zwei Geschäftsführer Christian Damke und Henning Peters zu werten, dass sie die sich entwickelnden Nutzungsmuster genau beobachten und das Angebot daran ausrichten werden. Zeigt sich beispielsweise, dass Anwender durchschnittlich ohnehin maximal zwei Bücher pro Monat ausleihen, kann es sich lohnen, auf die geplante Limitierung ganz zu verzichten. Denn in der Wahrnehmung der User ist es ein Unterschied, ob sie die theoretische Möglichkeit haben, so viele Titel zu lesen wie sie wollen, oder ob sie von vorn herein das Gefühl bekommen, sich bei der Wahl der E-Books sehr zurückhalten zu müssen.
Zu allen verfügbaren Werken bietet Skoobe kostenfrei verfügbare Leseproben an. Ein Offline-Modus erlaubt das Lesen der ausgeliehenen Titel, wenn keine Internetverbindung verfügbar ist. Eine Android-App befindet sich in Planung.
Link: Skoobe
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