Die Leipziger Onlineplattform für Fach- und Lehrbücher entwickelt eine E-Book-Flatrate, die Nutzern für einen monatlichen Pauschalbetrag unbegrenzten Zugriff auf Fachbücher gewährt.
Abgesehen von einigen Neuigkeiten zum Jahresbeginn wie einer weiteren sechsstelligen Kapitalspritze, dem Erreichen der Marke von 100.000 registrierten Nutzern und dem Start eines Affiliate-Programms war es 2011 relativ ruhig um die Leipziger Online-Plattform für Fach- und Lehrbücher PaperC. Dort finden Studenten und Praktiker derzeit über 14.000 Fachbücher, die mit gewissen zeitlichen Einschränkungen kostenlos online gelesen werden können. Zusatzfunktionen wie das Abspeichern und Ausdrucken kosten pro Seite 10 Cent.
In dieser Woche hat das 2008 von Felix Hofmann, Lukas Rieder und Martin Fröhlich gegründete Startup enthüllt, woran es in den vergangenen Monaten hinter verschlossenen Türen gearbeitet hat: Die Leipziger entwickeln gerade ein Flatratemodell für PaperC, das zukünftig zum Kerngeschäft des Dienstes avancieren soll.
Mit der Flatrate, die zu Beginn der in Kürze startenden Closed Beta den Fachbereich IT umfassen und anschließend sukzessive auf andere Themenkomplexe ausgeweitet werden soll, will PaperC die Bedürfnisse der Nutzerschaft befriedigen, zeitlich unbegrenzt, geräteunabhängig sowie auch bei nicht vorhandener Internetverbindung auf Fachliteratur zugreifen zu können.
Die Flatrate, deren endgültiger Preis noch nicht feststeht, laut PaperC-Geschäftsführer Martin Fröhlich aber im Bereich von 10 bis 20 Euro pro Monat angesiedelt sein wird, erfüllt diese Ansprüche der Nutzer. Dank einer neuen HTML5-Reader-Webapp und dem Wechsel auf E-Books im EPUB-Format werden sämtliche in der Flatrate enthaltenen Bücher auf allen erdenklichen Endgeräten einwandfrei zu lesen sein – mittels Offline-Caching auch, wenn man gerade nicht online ist. Auch die Entwicklung nativer Applikationen für gängige Plattformen ist geplant.
Der anfängliche Fokus auf dem Fachbereich IT rührt daher, dass Verlage in diesem Segment bereits viele Titel als E-Books im EPUB-Format herausgeben und generell offener für Experimente sind. PaperC-Chef fröhlich hofft aber, die Flatrate in baldiger Zukunft auch Studenten der Wirtschaftswissenschaften schmackhaft machen zu können.
Fröhlich betont, dass es dem expandierenden Dienst – der derzeit die Mitarbeiterzahl aufstockt und in größere Räumlichkeiten zieht – nicht darum geht, jedes jemals veröffentlichte Fachbuch anzubieten. PaperC soll Leute durch die Prüfung bringen, so das Ziel der Jungunternehmer, die dementsprechend bestrebt sind, die wichtigsten Titel der einzelnen Fachbereiche online vorzuhalten.
PaperC bietet sowohl deutschsprachige als auch englischsprachige Literatur. Bevor die Flatrate aber international angepriesen wird, soll sie erst einmal im deutschsprachigen Raum etabliert werden. Eine Internationalisierung auf großem Niveau folgt später, so Fröhlich, der keinen neuen Meilenstein bei der Zahl registrierter Nutzer zu verkünden hat. Seiner Aussage nach sei die Erhöhung der Nutzeraktivität wichtiger als das quantitative Wachstum der Mitgliederzahlen. Mit der Flatrate wolle man dem Rechnung tragen.
Wer Informatik oder verwandte Fächer studiert und die Flatrate in der geschlossenen Beta-Phase kostenfrei testen möchte, kann sich in diese Liste eintragen.
Link: PaperC
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